Restaurant Alverdes

Geschlossen. (Seit Anfang Juni 2022 ist hier eine Zweigstelle der Burgerbraterei Wilhelmsburger untergebracht.)

Seit ein paar Tagen (genau seit Sonntag, dem 15. Juli 2018) ist das Restaurant Alverdes im Kleinen Tiergarten endlich geöffnet. Es ist der Nachfolger des Cafés am Park – aber größer, schöner und moderner. Seinen Namen gab ihm Avni Doğan, der langjährige Betreiber des Cafés am Park, als Hommage an Willy Alverdes, den Gartenarchitekt und Leiter des Gartenbauamts des früheren Bezirks Tiergarten. Alverdes war nicht nur für die Neugestaltung des Großen Tiergartens nach dem Zweiten Weltkrieg verantwortlich, sondern gestaltete neben vielen anderen Grünanlagen im Bezirk Tiergarten (darunter der Fritz-Schloß-Park und der Friedhof Wilsnacker Straße) ab 1960 auch den Kleinen Tiergarten um.

Schon zu Beginn der Planungen für die Neugestaltung des Kleinen Tiergartens, die das größte Teilprojekt im Fördergebiet Aktives Zentrum Turmstraße ausmachte, engagierte sich Herr Doğan und unterbreitete dem Bezirk einen Vorschlag: Er wollte seine Toiletten kostenfrei den Besuchern des Parks zur Verfügung stellen, wenn er sein Café vergrößern und mehr Außensitzplätze mit Blick in den Park einrichten könnte. Das fand letztlich auch der Bezirk gut, ist doch der Betrieb und Unterhalt öffentlicher Toiletten ein teures Unterfangen. Außerdem würde durch einen gut besuchten und vergrößerten Freisitz die soziale Kontrolle über den Park nach seiner Umgestaltung einen positiven Effekt haben. Allerdings waren zuvor lange Verhandlungen mit den Berliner Behörden erforderlich, steht das Restaurant doch auf öffentlichem Grund. Schließlich gelang es doch, einen langfristigen Erbbaupachtvertrag mit dem Café-Betreiber abzuschließen, so dass dann die Bauarbeiten beginnen konnten.

Mehr als ein Jahr hat der Umbau zum Restaurant Alverdes gedauert. Nun gibt es deutlich mehr Plätze als zuvor: innen rund 60 und außen bis zu 100. Nach wie vor gibt es schmackhafte Gerichte zu vernünftig kalkulierten Preisen, aber nicht nur aus der türkischen Küche, sondern auch mit asiatischem Einschlag. Das Motto des Restaurants lautet dementsprechend “Der Orient trifft sich mit Asien in Europa”. Jeden Tag gibt es darüber hinaus einen günstigen Mittagstisch.


4birnen

Restaurant Alverdes

Stromstraße 10b, 10559 Berlin
030 3942978
alverdes-restaurant.de
Öffnungszeiten: täglich von 10–24 Uhr

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13 Antworten auf „Restaurant Alverdes“

    1. Ich war heute gleich mal da und habe zu Abend gegessen, und es hat mir gut geschmeckt, kann es also auch weiterempfehlen. Und weil ich eh dort war, gibt’s auch gleich noch ein paar zusätzliche Bilder.

    1. Sieht nicht nur prima aus, das Essen ist auch gut, wie ich gestern erfreut feststellen konnte. Also auch mal ein Ort, wo man ein ex-C-Treffen abhalten kann (selbst im Winter, denn drinnen gibt es jetzt auch genug Platz).

  1. Sieht gut aus. Ich war vor Jahren mal da, um die Europameisterschaft zu gucken. Ist ziemlich laut, die Ecke. Aber ich schau mal rein, wenn ich auf dem Weg vom Wedding in den großen Tiergarten da vorbei komme. Danke.
    Rolf

    1. Ja, es war und ist wegen der verkehrsgünstigen Lage recht laut dort, wie ich schon beim Ursprungsbeitrag zum Cafe am Park geschrieben habe. Aber kann uns das als Großstädter wirklich schocken? Irgendwie bin ich jedenfalls eher in der Lage den Verkehrslärm wegzufiltern als das öfter extrem laute Stimmengewirr in überfüllten Kneipen, wo jeder versucht, über die Musik und die Leute vom Nachbartisch hinwegzubrüllen.

    1. An diesen heißen Tagen mit 35° am Tag und 25° am späten Abend, ist es jedenfalls dort ganz gut auszuhalten. Und wenn es Dich mal in diese “nördlichen Gefilde” verschlagen sollte, melde Dich.

  2. Ich finde den Umbau sehr gelungen. Man hatte zwar das Gefühl, die haben sich kein Bein ausgerissen und die halbe Freiluftsaison vergeudet. Aber das Ergebnis kann sich sehen und schmecken lassen. Man sitzt angenehm, und die Küche ist viel besser als vorher, bisschen raffiniert, aber nicht zu fancy. Gerade wegen des direkten Parkzugangs auch sehr familientauglich (ob meine Familie restauranttauglich ist, ist eine andere Frage).

    1. Ich war nun schon mehrfach – auch in Begleitung von Freunden – dort und die Küche fiel durchaus positiv auf. Einer aus dem Kreis der Bedienungen konnte da leider nicht mithalten. Aber davon lasse ich mich nicht vergraulen …

  3. Kleine Korrektur: Die hervorragende und außergewöhnlich aromatische Cross-Over-Küche hat nichts mit dem Geschäftsführer mit asiatischen Wurzeln zu tun (das hätte der Blogger auch einfach erfragen können/sollen), sondern ist die Kreation des Küchenchefs Max Leonhard (der hier leider unerwähnt blieb …) und der vorher jahrelang die hervorragende Küche im “Nu” (beste asiatische Küche Berlins) leitete. Ich war jetzt seit der Eröffnung schon acht mal dort hervorragend essen. Die Speisen sind so wie sie aussehen: außergewöhnlich lecker, raffiniert kombiniert, kreativ und kommen dabei ganz ohne Chichi aus.
    Auf den Geschäftsführer allerdings ist wohl eher garnichts zurück zu führen. Den sehe ich WIRKLICH JEDES MAL nur in der Ecke sitzen und mit dem Handy daddeln. Dafür sind die Karten noch voller Fehler, eine Frühstückskarte gibt es immer noch nicht und Kartenzahlung ist seit drei Monaten auch noch immer nicht möglich … keine Ahnung welche Geschäfte er führt.

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